Gelungener Einstand des neuen Dirigenten Markus Göpper bei den "Hanauern"
Bericht und Fotos : Stefan Müller
Die Stadtkapelle "Hanauer" Musikverein präsentierte sich im Rahmen der Musikgala der Bürgerstiftung Kehl unter ihrem neuen Dirigenten.
Schon nach den ersten Musikstücken zeigte sich, dass die Musiker und Markus Göpper den Dirigentenwechsel nahtlos geschafft haben. Das Orchester lieferte einen gewohnt homogen und technisch präzisen Klangkörper. Die Spielfreude war den MusikerInnen auch unter dem neuen Dirigenten an zu sehen.
Die Hanauer eröffneten den Abend mit »Four weddings and a Funeral«, einem Stück aus dem gleichnamigen Kinofilm entliehen von Georg Friedrich Händel. Mit »Badinerie« von Johann Sebastian Bach wartete Esther König-Leblond mit einem grandiosen Flötensolo auf. Der Saxophonsatz zeigte mit dem Swing-Titel »Sax Bomb« seine ganze Klasse. Solisten hierbei waren Heike Stech, Jörg Merbitz, Peter Pund, Patrick Walter, Emilie Arbogast, Vanessa Duc und Ferenc Brodowsky. Einen weiteren Glanzpunkt setzte Gesangssolistin Michelle Wielatt mit dem Titel »Sexbomb« von Mousse T. arrangiert vom ehemaligen "Hanauer" Dirigenten Wolfgang Geiger. Und wer genau hinsah konnte Wolfgang Geiger in den Reihen des Posaunenregisters entdecken, wo er für einen krankheitsbedingt verhinderten Musiker einsprang. Eine nette Geste, die das gute Vereinsklima bei den Hanauern unterstreicht.
In weiteren Stücken zeigten auch Tobias Brakhan-Annweiler und Karlheinz Fimeyer ihre solistischen Fähigkeiten. Dem anhaltenden Applaus des Publikums geschuldet, verabschiedete sich die Stadtkapelle mit einer Zugabe, dem Medley »ABBA Live«.
Interessant wird sein, wie sich das Orchester unter Markus Göpper entwickelt und welche Akzente er setzen wird. Der Anfang war jedenfalls vielversprechend.
Nach einer Pause wartete dann die Big Band Surprise unter Leitung von Peter Stöhr und mit den Solisten Helmut Dold und Rebecca Ziegler auf. Auffallend, der satte, ausgewogene Sound der Band und die ausgefeilten Arrangements. Man fühlte sich in die Zeit des Swing versetzt und die Band ließ mit Ihren Stücken die alten Jazz-Größen wieder aufleben.
Nach einem langen und hervorragenden Konzertabend trat ein sichtlich begeistertes und zufriedenes Publikum den Nachhauseweg an.